
„Wir müssen die digitalen Giganten zur Finanzierung des Qualitätsjournalismus nutzen.“ Das sagt Bundesjustizministerin Dr. Katarina Barley auf der Publishers‘ Summit 2018 in Berlin. Auf der Jahrestagung der deutschen Zeitschriftenverleger – Küppers Kommunikation ist dort wie immer akkreditiert – spricht die Politikerin den Zuhörern im vollbesetzten Auditorium des Berlin Congress Center bcc aus dem Herzen. Zum Auftakt der VDZ-Veranstaltung berichtet die Ministerin vor rund 250 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Medien von den „disruptiven Umwälzungen“ im Journalismus durch die Digitalisierung: „Verlage brauchen mehr denn je Rahmenbedingungen, die fairen Wettbewerb ermöglichen.“ Mit anderen Worten: Über das Leistungsschutzrecht sollen Google, Facebook, Amazon & Co. Geld dafür bezahlen, wenn sie sich hochwertiger journalistischer Inhalte im Zuge eines public go bedienen. Katarina Barley: „Dadurch wollen wir die Leistungsfähigkeit der Verlage und die Meinungsvielfalt stärken. Guter Journalismus kostet Geld, viel Geld.“ Burda-Vorstand Philipp Welte stellt später in seinem Referat die Schlüsselfrage: „Wie lässt sich guter Journalismus marktwirtschaftlich finanzieren?“ Denn – so die Botschaft: Freie Presse = stabile Demokratie. Springer-Vorstand Dr. Mathias Döpfner und VDZ-Präsident Dr. Rudolf Thiemann gießen zu den optimistischen Worten von Katarina Barley Wasser in den Wein: Das Verlegerrecht muss mehr sein als ein Kompromiss des europäischen Copyright.