„Das Wunder des Lesens“ – es ist Wirklichkeit geworden beim fünften Lese-Talk des Hospitals zum Heiligen Geist anlässlich des bundesweiten Vorlesetags am dritten Freitag im November. Zum Finale eines zweieinhalbstündigen Lese-Marathons im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums Thomaeum hielt ich als Moderator eine Zeitungs-Titelseite mit der Headline „Das Wunder des Lesens“ hoch – zustimmender frenetischer Applaus vom 150-köpfigen Publikum.

Die Zuhörer haben sich zuvor in vier Leseblöcken der Schauspielerin, Sprecherin, Regisseurin und Redakteurin Susanne Stangl köstlich amüsiert. Die Vorleserin hat sich den zweiten Wurf des Autorenduos Maxim Leo und Jochen Gutsch zur Brust genommen, traf auch diesmal den Ton und riss das Publikum mit.

Ist Altwerden sexy? Wie äußert sich die Midlife Crisis? Was tun, wenn der (kleine) Mann keine Lust mehr hat? Auf derartige Fragen des Moderators blieb das Ärzte-Quartett aus dem Hospital zum Heiligen Geist keine Antwort schuldig. Die Urologinnen Dr. Melanie Homburger und Dr. Maryam Mirza Tabatabaei, die Hautärztin Dr. Meike Finkenrath und der Gynäkologe Dr. Boris Abramowski erwiesen sich als eloquente wie medizinisch versierte Interviewpartner.

Der zweite Baustein des Lese-Talks – Interviews mit medizinischem Fachpersonal – geriet ebenso launig wie die Lesungen selbst. Am Ende stand fest: Lachen ist gesund, lesen bildet, der nächste Lese-Talk kommt bestimmt. Und: Das in Kempen dank der Hospital-Initiative entfachte Lesefeuer strahlt Wärme ab zu Menschen in Gegenden der Welt, wo es um die medizinische Versorgung nicht so zum Besten steht. Der Erlös des Lese-Talks fließt in die Artemed Stiftung, die sich um Notleidende in Ländern wie Tansania, Myanmar und Bolivien kümmert.