_pmf3439Immer hochgehalten, aber häufig auch mit Füßen getreten: die eigene Gesundheit. Seitdem ich Drs. Ruud Stefelmanns kenne, weiß ich, was Gesundheit bedeutet. Der Gesundheitswissenschaftler und Physiotherapeut mit niederländischen Wurzeln betreibt seit knapp 30 Jahren in Kempen ein Gesundheitszentrum, es heißt ags. Dort geht es vordergründig darum, den schmerzenden Rücken zu entlasten, den Muskelfaserriss wegzudehnen, die Ausdauer zu stabilieren, die Muskeln wachsen zu lassen. Im Kern geht es hier aber um weitaus mehr.

Ruud Stefelmanns ist wichtig, dass jeder Gesundheitsgast – so nennt er die Menschen, die sein ags betreten – zunächst von Kopf bis Fuß untersucht wird. Niemand kommt an ein Gerät, ohne vorher untersucht worden zu sein. Und wenn er/sie dann auf dem Laufband ist oder den Bizeps stärkt, steht ein Therapeut daneben und schaut sich genauestens an, ob die Übung richtig gemacht wird. Korrigiert bei Bedarf, erläutert, spricht gut zu, demonstriert den richtigen Ablauf.

Ruud Stefelmanns und seinem Team geht es darum, die Mobilität im Alltag wieder herzustellen. Was hilft es der Reinmachfrau, wenn sie Oberschenkel wie Usain Bolt hat, aber das Handgelenk beim Wischen schmerzt oder die Schulter beim Leitersteigen zwackt?
Die Atmosphäre ist völlig anders als in einem Fitnessstudio. Keine isotonischen Drinks, keine Muskelprotze an der Theke, keine … naja. Viele junge Menschen, ja. Aber auch viele ältere Semester, mit schütterem Haar, Rollator, Gehhilfe, Hörgerät. Alles wie eine große Familie, die sich dem einen Ziel verschrieben hat: gesund zu bleiben oder gesund zu werden.

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